Alonso & Pedrajo Viticultores

Die Lage „La Cala“ befindet sich auf der Südseite des östlichen Auslaufs der Montes Obarenes auf 580-670m über dem Meeresspiegel. Sie liegt damit an der oberen Anbaugrenze für Weinberge der La Rioja (700m). Am prägendsten ist hier das kontinentale Klima, welches die Rioja im allgemeinen beherrscht. Doch zwischen dem östlichen Ausläufer der Montes Obarenes und dem westlichen Ausläufer der Sierra Cantarriba strömt wie durch ein gewaltiges Tor durch das sich der Ebro schlängelt, der Einfluss des atlantischen Klimas in die Region. Der Fluss sorgt, in Verbindung mit der Höhenlage, für mildere Temperaturen. Kurz: es ist hier kühler als in den Tallagen. Entsprechend langsamer ist die Vegetation der Pflanzen. Die Lese ist deshalb mitunter die späteste des Gebiets. Es kann vorkommen, dass die Alonso & Pedrajo Viticultores je nach Jahrgang erst im November(!) ernten. Ja, Sie haben richtig gelesen. Das schmeckt man! Die Weine sind bei aller Kraft von Kühle und Finesse geprägt. 

Die Böden in „La Cala“ sind, wie die meisten großartigen Weinberge der Rioja, stark vom Kalkstein geprägt. Eingefasst wird die Lage von Wäldern. Ein natürlicher Windschutzstreifen. Denn Wind gibt es hier Massenhaft. Vor allem Nachts fegen kalte Winde aus dem Nordwesten durch den Weinberg. Durch die Bäume wird außerdem die ursprüngliche Arbeitsweise und Philosophie des Weinguts im wahrsten Sinne geschützt. Chemikalien, die in den benachbarten Weingärten von anderen Winzern gespritzt werden, können so durch den Wind nicht in die eigenen Weinberge getragen werden.

Die Philosophie der AyP Viticultores ist schnell erklärt. Es wird mit Umsicht, Fleiß und einer ordentlichen Portion Respekt mit dem eigenen Stück Land gelebt und gearbeitet. Naturnahe Bewirtschaftung die ohne Chemische Dünger und Spritzmittel auskommt. Auch auf maschinelle Bearbeitung im Weinberg wird weitestgehend verzichtet. Soll heißen: es gibt einen uralten Trekker der manchmal ran muss. Alle nötigen Arbeitsschritte werden durch erfahrene Hände erledigt. Manche Filetparzellen werden sogar ausschließlich von Alberto bewirtschaftet. Obwohl die Weinbergs Bearbeitung nach den Prinzipien des biodynamischen Weinbaus erfolgt, wird eine Zertifizierung oder Klassifizierung in einem Verband von den beiden Paaren nicht angestrebt. Sie arbeiten bereits nach diesen Prinzipien und gehen meist sogar noch einen Schritt weiter. 

Vergoren werden die Weine in Betoneiern, Amphoren & Holzfässern. Oxidativer Ausbau ist hier die Regel, was den Weinen eine wunderbare Komplexität und natürlich auch Stabilität verleiht. Gerade in Zeiten in denen viele Winzer (vor allem bei Weißweinen) den großen Reduktionsvorbildern aus dem Burgund hinterher hecheln, beweisen diese Weine, dass Reduktion im Wein nicht das einzige Rezept für große Weine ist. Oxidativer Ausbau hat in der Rioja (wie eigentlich in ganz Spanien) eine viel größere Tradition. Erst mit dem Erscheinen der modernen Kellertechnik wurde anderes möglich und verdrängte den traditionellen Stil. Doch mit Blick auf die großen Klassiker des Gebiets, allen voran die weißen Gran Reservas von Lopez de Hereida, ist es auch weiter nicht verwunderlich, dass diese Art der Weinbereitung in der Rioja wieder verstärkt eingesetzt wird. Nach der alkoholischen Gärung reifen die Weine, je nach dem in verschiedenen Gebinden. Die Naudas reifen in knapp 200 Jahre alten Amphoren, in denen Sie auch vergoren wurden. SUANE & die Einzelparzellen reifen in französischen Barriques bis zu ihrer Abfüllung. Was in die Flasche gefüllt wird ist eine Mischung aus Moderne und Tradition. Sozusagen eine Hommage an die klassischen Rioja mit einem modernen Ursprungsgedanken, der mit Sicherheit in Jahrzehnten Tradition sein wird.