La Dama

Wo sind wir?
Der Gardasee - Ort von kulinarischen Höhenflügen und Albträumen gleichermaßen. Auf der einen Seite findet man hier eine unglaubliche Menge an auf den Massentourismus ausgelegten Schrott. Andererseits ist die Region um den wunderschönen See Heimat einiger Restaurants und großartiger Weine, die ungezwungenen Hedonismus versprechen. Kerngebiet dieser Qualitätsenklaven ist mit Sicherheit das Valpolicella. Das nördlich von Verona gelegene Weinbaugebiet ist Herkunftsort des weltberühmten Amarone della Valpolicella. Wohlklingende Namen wie Quintarelli & Dal Forno produzieren hier kräftige Rotweine die zu den besten der Welt gehören. Und seit 2006 auch der großartige Newcomer La Dama.



Das Valpolicella
Wie bereits erwähnt ist das Gebiet die Heimat des weltberühmten Amarone della Valpolicella. Die klassischen Rebsorten sind Corvina Veronese, Corvinone, Rondinella und Molinara. Erstgenannte ist immer Hauptbestandteil eines Amarone. Der alkoholstarke & kräftige Rotwein wird traditionell aus eingetrockneten Trauben hergestellt. Ein unglaublich aufwändiger Prozess der ein hohes Maß an Sorgfalt und Leidenschaft erfordert.  Amarone ist aber natürlich nicht der einzig tolle Weinstil aus diesem Gebiet. Valpolicella Superiore und Classico sind ebenfalls würdige Vertreter der Region. Gekeltert werden sie aus denselben Rebsorten wie der Amarone. Allerdings werden nur bedingt oder gar keine getrockneten Trauben verwendet. Die Region ist von sandig eisenhaltigen Böden geprägt, die vulkanischen Ursprung haben. Die klassische Erziehungsform ist die Pergola. Jene bietet perfekte Bedingungen um die Traubenzone zu beschatten und fördert durch die entstehenden Tunnelschneisen perfekte Luftleitungssysteme um die Trauben trocken zu halten und so Pilzkrankheiten vorzubeugen. Ein weiter Vorteil ist, dass das Lesegut auf Kopfhöhe wächst. Letzteres ist für das Lese- bzw. Weinbergsteam sehr vorteilhaft bzw. komfortabel. So erleichtert die Wuchshöhe die Kontrolle des Gesundheitszustands der Trauben. Für den erforderlichen Trocknungsprozess der Trauben ist es letztendlich Elementar, dass die Trauben in absolut gesundem Zustand gelesen werden. Jedes übersehene Fäulnisnest kann während dieses Prozesses das Endergebnis verderben.

La Dama Vini
ist ein verhältnismäßig junges Weingut. Es wurde 2006 von Miriam & Gabriele im kleinen Ort Negrar ins Leben gerufen. Die beiden haben sich während des Studiums kennen gelernt und sich aus Leidenschaft für den Schritt in die Selbständigkeit entschieden. Die Weinberge, die sich heute auf stolze 10 ha erstrecken, wurden von Beginn auf biologische Bewirtschaftung umgestellt. Die Zertifizierung erfolgte 2015. Die Rebfläche des Weinguts ist in zwei Bereiche geteilt die geographisch deutlich auseinander liegen. Die Lese erfolgt grundsätzlich von Hand.
 
Die Rebfläche die auch die ältesten Parzellen des Weinguts beherbergt ist die Lage Ca’Besi. Sie befindet sich direkt am Weingutsgebäude auf ca. 180 m über dem Meeresspiegel. Die Reben sind hier bis zu 50 Jahre alt und wachsen sowohl in der traditionellen Pergola, für die Produktion des Amarone, als auch im Guyot. Die exponierte Lage der Weinberge sowie des Weinguts in der Tal ähnlichen Landschaft, sorgt für eine perfekte natürliche Belüftung mit trockener warmer Luft. Dies sorgt zum einen für gesundes Lesegut, zum anderen ermöglicht es die Trocknung der Trauben für den Amarone ohne ein Trocknungsgebäude mit elektronisch geregelter Atmosphäre. Die Lage erstreckt sich über 6 ha und kann direkt vom Weingut aus erkundet werden.
 
Colombarino ist die andere Lage des Weinguts. Sie befindet sich an der westlichen Grenze des Valpolicella auf 350 m über dem Meeresspiegel und bietet einen atemberaubenden Blick auf den Gardasee im Süden und das Val d’Adige und den Monte Baldo im Norden. Der Einfluss des Sees sowie die Nähe zu den Bergen schaffen ein einzigartiges Mikroklima. Der nach Westen ausgerichtete Weinberg umfasst 4 ha Rebfläche die von 6 ha Wald umgeben sind. Dieser befindet sich ebenfalls im Besitz von La Dama. Selten haben wir einen so schönen und lebendigen Weinberg gesehen. Laut Gabriele benötigt man in der Lage Colombarino deutlich länger für die Arbeit im Weinberg als im Tal wegen der wunderschönen Aussicht und des besonderen Flair dieses Orts. Die Böden sind hier kalk- und tonhaltiger als im Ca‘Besi sowie reich an Schiefer.